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44 Prozent mehr Personenauskünfte im ersten Halbjahr

Google hat seinen Transpazenzbericht für das erste Halbjahr 2012 herausgegeben. Demnach stiegen die Anfragen deutscher Ermittlungsbehörden um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die deutschen Ermittlungsbehörden starteten 1533 Anfragen zu Personendaten an das amerikanische Unternehmen. Google kam den Anträgen nach eigenen Angaben zu 39 Prozent ganz oder teilweise nach. Vor einem Jahr war der Anteil noch bei 66 Prozent gelegen.

Die Zahl der Löschanfragen erhöhte sich um 10 Prozent auf 1903. In 894 Fällen ging es um Verleumdung. 461-mal waren Hassreden der Grund für eine Löschanfrage. Weitere Ersuchen erhielt Google von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien und Jungendschutz.net. Dabei ging es unter anderem um die Entfernung von 316 Videos wegen vermeintlicher Verletzung des deutschen Jugendschutzgesetzes.

Bei allem diss auf Google: Das Unternehmen veröffentlicht die Daten immerhin. Besser ist es natürlich keine weitere Amtshilfe zu leisten. Unternehmen wie GMX, Web.de und co. liefern schon bei niedrigschwelligsten Anfragen der Behörden die Logindaten an die Staatsanwaltschaften. Genaue Zahlen dazu, verschweigen die Unternehmen natürlich dazu. Neben Google veröffentlichen auch Dropbox, LinkedIn und Twitter ihre Statistiken. Letzter machte vor ein paar Wochen von sich aufmerksam, als zum ersten mal ein NeoNazi Account in Deutschland unsichtbar gemacht wurde. Über Proxy ist dieser natürlich weiterhin erreichbar. Hier vollzieht Twitter erstmalig einen Spangat, zwischen der Meinungsfreiheit in den USA und lokalen Gesetzen, gegen die der Account in Deutschland verstösst.

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